Auf dem Weg nach unten
(Während sich Amerikas Superreiche selbst dafür feiern, dass sie Milliarden spenden, geht es dem Rest des Landes schlechter denn je. ...) Spiegel.
Der Spiegel meint weiter dazu:
...2009 wuchs die Zahl der Millionäre um 17% ...
und
...1% der Reichsten besitzen heute 37% des Volksvermögen...
Deutschland Auf dem Weg nach unten, denn dieser Spiegelartikel ist eine einzige Bestätigung dieser Homepage. Sie beschreibt den Zustand der Gesellschaftsveränderung zwischen Arm und Reich in Amerika, und zeigt mit aller Deutlichkeit, wohin sich Deutschland, und auch ganz Europa entwickeln wird. Unser "größter Traum", den Amerikanern in allem bedingungslos nachzueifern, wird wohl in Erfüllung gehen, denn die Marschrichtung ist vorgegeben.
Die Gründe warum es so weit kommen konnte, werden im Spiegel in keiner Weise erwähnt. Die Abhängigkeit unseres Wirtschaftssystems vom Geldsystem ist zwar aus dem gesamten Bericht herauszulesen, wird aber mit keinem Wort angesprochen.
Genau diesen Zusammenhang versuche ich mit www.geldsyndrom.de zu beantworten.
Durchschnittseinkommen gesunken:
Der Spiegel zeigt auf, dass 30 Jahre Wirtschaftswachstum an der Masse der amerikanischen Bevölkerung spurlos vorbeigegangen sind. 1978 hatte das Durchschnittseinkommen der Männer 45.879,00 $ betragen. 2007 standen wir inflationsbereinigt bei 45.113,00 $. In diesen vergangenen 30 Jahren ist das Bruttosozialprodukt aber um 110% gestiegen. Auf die Frage, ... wo aber ist dann all das Geld gelandet ... gibt der Spiegel tatsächlich selbst die Antwort, ... bei denen, die immer schon mehr als genug hatten, sagt aber nicht warum dies so gekommen ist.
(1) Millionäre um 17% gestiegen): Der Spiegel berichtet, dass die Zahl der Millionäre allein 2009 um 17% gestiegen ist. "Schön", dass 40 dieser Superreichen nach ihrem Tod die Hälfte ihres Vermögens spenden wollen.
(2) Chef verdient das 300fache: Der Spiegel berichtet, dass 1950 ein Firmenchef das 30ache eines Arbeiters verdient. Heute 2010 ist es das 300fache.
(3) Working poor: Der Spiegel berichtet, dass bei den immer zahlreicher werdenden "Arbeitenden Armen" nicht mal zwei Niedriglohn-Jobs ausreichen um eine Familie zu ernähren.
(4) Essensmarken: Der Spiegel berichtet, dass heute in Amerika jeder achte Erwachsene und jeder vierte amerikanische Jugendliche mittlerweile von staatlichen Essenmarken leben.
(5) Profite verschwinden: Der Spiegel berichtet, dass 1979 ein Drittel aller Profite, die das Land erwirtschaftete, an das Reichste (1%) der amerikanischen Gesellschaft ging. 2010 sind es fast 60%.
(6) Volksvermögen geht an die Reichen: Der Spiegel berichtet, dass heute 37% des Volksvermögen den Reichsten (1% der Bevölkerung) gehören. Den unteren 80% der Bevölkerung gehören 12,3%.
(7) Keine Antwort: Der Spiegel berichtet auch, dass die Politik bislang keine Antworten auf die sich verschärfende soziale Krise findet.
Ergänzungen:
(1) Passend dazu schreibt der Spiegel auch, dass der Reichenanteil des Volksvermögens seit 2001 um 3,7% gestiegen ist. Der Anteil der der Armen fiel dagegen um 3,3%. Auch daraus wird die Umverteilung von Arm nach Reich ersichtlich.
(2) Dass ein Firmenchef mehr verdient als ein Angestellter, ok, das stellt wohl niemand in Frage. Aber auch hier werden dramatische Entwicklungen sichtbar, die nicht gut enden können. Irgendwann kann dies den Mitarbeitern nicht mehr plausibel gemacht werden, denn ohne seine Mitarbeiter würde ein Firmenchef nichts verdienen.
(4,5,6) Das sind alles Indizien, oder besser Beweise, dass in unserer Welt etwas nicht passt. Es kann nicht damit zusammenhängen, dass 80% der Bevölkerung immer arbeitsfauler werden, und ein paar wenige hundertmal so viel arbeiten. Berthold Brecht meinte dazu: ... wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.
(3)
Zu Zeiten meines Vaters war es ganz normal, dass er als alleiniger Einkommensempfänger seine Familie mit fünf Kindern ernähren und, wenn er besonders fleißig und sparsam war, sogar noch ein Eigenheim dazu erwerben oder bauen konnte.
(7) Es gibt in Amerika durchaus Politiker (z.B. Ron Paul) die sich der Ursachen bewusst sind, und dies auch an die Öffentlichkeit tragen. Würde es nicht das Internet geben hätte ich nie davon gehört, denn in unseren öffentlichen Medien wird davon so gut wie nie berichtet. Offensichtlich ist dies dem Spiegel auch kein Wort wert. Er reiht sich damit lückenlos in unsere Qualitäts-Medien-Bericht-Erstattung ein.
|