Silvio Gesell
Stand 11.1.10

Silvio Gesell (Begründer der Freiwirtschaftslehre)
Silvio Gesell (geb. 1862 gest. 1930) ist der Begründer der sogenannten natürlichen Wirtschaftsordnung (auch Freiwirtschaftslehre genannt). Er entdeckte den "Webfehler" in der Funktion unseres heute bestehenden Geldsystems.

Zinsen(Zinseszins) = Wachstum ohne Ende
Silvio Gesell erkannte, dass der Zins und Zinseszins das eigentliche Problem unseres Wirtschaftssystems (Kapitalismus) darstellt. Aufgrund des exponentiellen Anstieges durch Zinsgabe erhält unser Geld ein Wachstum, wie es in der Natur schon auf Grund der beschränkten Ressourcen nicht vorkommen kann (daher auch "Natürliche Wirtschaftsordnung").

Dies ist beim Krebszellen-Wachstum besonders deutlich sichtbar. Durch Teilung verdoppelt sich ihre Menge, und schlussendlich führt dies zum Tod des Menschen. In der Natur hat jedes Wachstum ein Ende. Kinder hören spätestens mit 20 Jahren auf zu wachsen, Bäume bei ca. 30 m. Durch den Zinseszinseffekt wächst unser(e) Geld(menge) genau so exponential. Das bedeutet eine Verdoppelung in regelmäßigen Zeiträumen.

Zinsen(Zinseszins) = Umverteilung von Arm nach Reich
Die wichtigste Erkenntnis Gesell's ist die Tatsache, dass jedes zinsgebendes Geldsystem eine automatische Umverteilung von Arm nach Reich (von unten nach oben), sprich von den Weniggeldbesitzern zu den Vielgeldbesitzern, beinhaltet.

Silvio Gesell's Freigeld hat keine Zinsen. Die Idee, wer den Geldfluss behindert (vergleichbar wer auf der Straße den Verkehrsfluss behindert) wird bestraft. Bisher ist dies genau umgekehrt, wer den Geldfluss behindert, wird durch Zinsen auch noch belohnt. Dadurch ist im Freigeld quasi eine Umlaufsicherung mit eingebaut. Ebenso ist die Automatik dieser negativen Umverteilung ausgeschlossen.

Wie funktioniert Freigeld? Interessiert, dann hier weiterlesen...

Umverteilung von Arm zu Reich. Der Geldreformer Silvio Gesell erkannte die versteckte Fehlfunktion der heutigen Geldumlaufsicherung (Zins). Dass Geld eine Umlaufsicherung benötigt ist selbstverständlich, denn warum sollte jemand, der Geld im Überfluss hat dies einem Investor zur Verfügung stellen (Risiko)? Gesell sagt ok, aber warum sollte für Kapital, das vor Generationen (z.B.: vom Großvater) erwirtschaftet wurde, Jahr für Jahr Zinsen abwerfen?

Jedem sein Verdienst, zu seiner Zeit.
Millionäre, Milliardäre, warum nicht, gerne und jederzeit. Die wird's immer geben, und das ist auch gut so! Es wird immer Männer und Frauen geben, die mehr wollen und auch können, jedes Volk braucht diese Ausnahmen. Wenn jemand zur rechten Zeit, die rechte Idee, Glück, das Nachgefragte Produkt, Erbschaft, ne tolle Firma, ... oder einfach nur ein Workaholiker ist, dann soll er seine Millionen gern haben, und damit glücklich werden.

Sklaverei:
Warum aber sollte auf dieses (zweifellose verdiente) Kapital, Jahr für Jahr, über Generationen hinweg, nochmals ein Zuschlag (Zins) erfolgen. Dieser Zins muss von Menschen erwirtschaftet, erarbeitet werden. Geld wächst nicht und vermehrt sich auch nicht von alleine. Jedem sein Verdienst, zu seiner Zeit. Alles andere muss in die Kategorie Sklaverei eingeordnet werden.

Empfehlenswerte Links:
Die Natürliche Wirtschaftsordnung